Festklänge in St. Felix
Jeder Tag, an dem man anderen eine Freude macht, ist ein Weihnachtstag. Einen solchen bescherte der Weidener Kammerchor den Zuhörern seines Konzerts am Tag vor Dreikönig in der restlos vollen Klosterkirche St. Felix.
Nicht einmal die zusätzlich herbeigeschafften Stühle reichten aus, um für alle eine Sitzgelegenheit zu schaffen. Pater Stanislaus wünschte sich in seiner launigen Begrüßung für jeden Gottesdienst so viele Besucher.
Was die erwartete, war eine erlesene musikalische Reise mit Werken europäischer Komponisten durch Epochen vom Hochbarock über die Romantik bis zu zeitgenössischen Melodien. Dafür sorgten die rund 50 Sänger des 1972 von Karl-Heinz Malzer gegründeten Weidener Kammerchors, den seit 1984 Peter Pollinger leitet. Auch diesmal bewies sei exzellentes Niveau in den mehrstimmigen harmonischen Chorsätzen und interessanten Arrangements mit Stimmtechnik, Dynamik und Feinabstimmung von Lautstärke und Klangfarbe.
So wurde das volle Klang- und Wirkungspotenzial der einzelnen Werke voll entfaltet. Neben seinen a-capella-Stücken fand der Chor Unterstützung von den drei jungen Sopranistinnen Annika und Antonia Krämer sowie Alexandra Nowak und der gekonnten E-Piano-Begleitung von Astrid Karl. Dirigent Pollinger hatte als feinfühliger Koordinator mit seiner interpretatorischen Gestaltungshoheit den Chor bis in kleinste Nuancen voll im Griff.